
Die 15-jährige Angelina Várady nimmt an »The Voice Kids« teil. Sie ist die Tochter von Iryna und Robert Várady, die seit 27 Jahren als »Duo Bravo« die Kurgäste von Bad Salzhausen erfreuen.
Im Alter von zweieinhalb Jahren sang sie zum ersten Mal vor Publikum in der Bad Salzhausener Trinkkurhalle: Damals performte die kleine Angelina Várady das Kinderlied »Alle meine Entchen« - zur Freude aller, die bis dahin ein Konzert von Iryna und Robert Várady, den Eltern der jungen Sängerin, verfolgt hatten.
Wer Angelina Várady heute in Gegenwart ihrer Mutter Iryna zum Gespräch trifft, lernt eine 15-Jährige kennen, die bereits erstaunlich gefestigt in sich ruht und aktuell ihrem möglicherweise größten Karrieresprung entgegensieht: Die junge Künstlerin ist Teil der 13. Staffel von »The Voice Kids«, die seit dem 21. Februar auf Sat1 ausgestrahlt wird.
»Bevor man soweit kommt, hat man schon einen weiten Weg hinter sich«, erklärt Angelina Várady. »Im Vorfeld bewerben sich nämlich rund 15 000 Kinder und Jugendliche zwischen sieben und 15 Jahren mit einem Video und zwei selbstgewählten Songs.«
In ihrem Fall handelte es sich um ein italienisches Lied sowie den Song »Set Fire to the Rain« von Adele. Hatte sie keine Bedenken, es mit deren Power-Stimme aufzunehmen? »Nein, ganz im Gegenteil«, sagt die junge Sängerin, die bei Gabriela Tasnadi in Gießen Unterricht nimmt. »Ich liebe Adele - und einen Song von ihr vorzutragen, ist eine Herausforderung, aber es macht auch großen Spaß.«
Angelina Várady hat bereits 2023 den ersten Platz beim Regionalwettbewerb von »Jugend musiziert« errungen, beim hessischen Landeswettbewerb an der Landesmusikakademie in Schlitz war sie Zweitplatzierte, »aber nur, weil sie erkältet war und dennoch singen wollte«, wirft Mutter Iryna Várady erklärend ein. Willenskraft und Zielstrebigkeit scheinen ohnehin Charakterzüge des jungen Talents zu sein.
An der Dietrich-Bonhoeffer-Schule in Lich »läuft alles gut bei mir«, merkt die Jugendliche an, die wie ihre Eltern auch Geige und Klavier spielt und eigene Songs schreibt. »Für mich stehen erst einmal der Wechsel auf eine gymnasiale Oberstufe und dann das Abi an.«
Und natürlich die Frage, wie es jetzt mit »The Voice Kids« weitergeht. Denn die erste Hürde liegt längst hinter Angelina Várady: Aus den 15 000 Bewerbungen gelangte sie unter die dreimal 100 Sängerinnen und Sänger, die vom Coaching-Team nach Berlin, München und Köln zu einem Live-Vorsingen eingeladen wurden.
Das alles noch im Vorfeld der ersten »Blind Audition«, die im Fernsehen ausgestrahlt wird. »Bei diesem Vorsingen vor den Coaches wird wiederum entschieden, wer weiterkommt und wer nicht, man bekommt aber auch Tipps für den weiteren musikalischen Weg und wird in Sachen Bühnenpräsenz beraten«, schildert die 15-Jährige.
Gab es Konkurrenzdruck unter den jungen Bewerbern, fühlte man sich vorgeführt oder gar niedergemacht, flossen Tränen, wenn man nicht weiterkam? »Tränen gab es schon vereinzelt, aber wir wurden sehr gut und einfühlsam vorbereitet, auch auf das Verlieren, und darauf, fair miteinander umzugehen - die Coaches waren wirklich super«, stellt die Jugendliche fest. Sie möchte, wie sie sagt, die Chance, »die einem wohl nur einmal im Leben geboten wird«, bestmöglich nutzen.
Denn nach dem zweiten Auswahlverfahren folgt die erste »Blind Audition« mit den Jury-Mitgliedern und Star-Coaches Ayliva, Stefanie Kloß von »Silbermond«, Clueso und Wincent Weiss.
Diese erste Runde, in der es wirklich ernst wird, erreichen nur noch 70 junge Talente - Angelina Várady ist eines von ihnen. Am kommenden Freitag, 21. März, kann man ab 20.15 Uhr auf Sat1 verfolgen, wie sie in dieser Phase abgeschnitten hat.
Mit weiteren vier Phasen - von der sogenannten »Battle« über das Halbfinale bis zum live ausgestrahlten Finale und der Voting-Phase für das Publikum - liegt möglicherweise noch ein weiter Weg vor der jungen Sängerin. Ein Ziel hat sie jedoch schon erreicht: einen kostenlosen Aufenthalt mit den Eltern und dem neunjährigen Bruder Antonio im Disneyland Paris. »Diese Reise gewinnen alle, die es in die ›Blind Audition‹ schaffen, und das hat bei mir ja geklappt«, freut sich Angelina Várady, die dort auch andere junge Talente zu treffen hofft, mit denen sie Kontakte geknüpft hat - und das einmal abseits von jeglichem Wettbewerb.
Kann sie sich vorstellen, das Singen zum Beruf zu machen? »Das wäre ein Traum - doch wenn ich weiterhin an mir arbeite, egal wie ›The Voice Kids‹ für mich ausgeht, kann ich mir vorstellen, dieses Ziel zu erreichen.«
Die 13. Staffel der Castingshow »The Voice Kids« läuft bereits seit dem 21. Februar auf Sat1, die Folge mit Angelina Várady wird am Freitag, 21. März, ab 20.15 Uhr ausgestrahlt. Moderatoren sind erneut Thore Schölermann und Melissa Khalaj. Die Jury besteht aus der Sängerin Ayliva, der »Silbermond«-Sängerin Stefanie Kloß, dem Sänger Clueso und dem Singer/Songwriter Wincent Weiss. Sängerin Chiara Castelli blickt als Online-Reporterin exklusiv hinter die Voice-Kids-Kulissen. Die Erstausstrahlung des Formats erfolgte am 5. April 2013, inzwischen hat sich das Reglement mehrmals leicht verändert - so gibt es in dieser Staffel erstmals einen »Mute-Buzzer«, mit dem sich die Coaches der Jury gegenseitig stummschalten können, um ihren Favoriten allein und ungestört überzeugen zu können. Die grundsätzliche Reihung der Folgen bis zum Finale bleibt jedoch gleich. Dem oder der Erstplatzierten winken einmalig 7500 Euro für die erste Single, ein mögliches erstes Album würde mit 25 000 Euro vergütet.